2026 Moers braucht einen ausgeglichenen Haushaltsplan

Admin User
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Eine Stadtansicht mit einer Straße, gesäumt von Gebäuden und Wolkenkratzern, unter einem Himmel.

2026 Moers braucht einen ausgeglichenen Haushaltsplan

Moers braucht bis 2026 einen ausgeglichenen Haushaltsplan

Teaser: Da der Haushaltsentwurf für 2026 ein Defizit aufweist, muss die Stadt Moers ein Haushaltssicherungskonzept (HSK) erarbeiten.

19. Dezember 2025, 12:27 Uhr

Im Haushaltsentwurf für 2026 klafft in Moers eine Finanzlücke von 42,9 Millionen Euro. Das Defizit zwingt die Stadt zur Aufstellung eines gesetzlich vorgeschriebenen Haushaltssicherungskonzepts (HSK). Stadtkämmerer Wolfgang Thoenes präsentierte am 17. Dezember 2025 die unausgeglichenen Zahlen und leitete damit eine Reihe von Maßnahmen ein, um die Finanzen bis 2035 zu stabilisieren.

Die Ursachen für das Defizit liegen in langfristigen strukturellen Problemen, darunter unfinanzierte staatliche Auflagen sowie steigende Kosten für Personal, Renten und Sozialleistungen. Auch die Ausgaben für Kitas, Tagespflege und Familienförderprogramme sind stark angestiegen. Um die Lücke zu schließen, schlägt die Stadtverwaltung eine moderate Erhöhung der Grundsteuer B um 11 Prozent vor, was jährlich zusätzliche Einnahmen von 3,2 Millionen Euro bringen würde.

Im Rahmen des HSK muss Moers bis 2035 jährlich Spar- und Einnahmemßnahmen in Höhe von 4,5 Millionen Euro umsetzen. Der Stadtrat wird die Ausgaben jedes Jahr überprüfen, um Steuererhöhungen zu begrenzen oder auszugleichen. Ein Strategie-Workshop ist geplant, um weitere Kürzungen zu erörtern – unter Beteiligung von Verwaltung und Ratsmitgliedern. Die endgültige Abstimmung über den Haushalt 2026 ist für März vorgesehen. Ziel ist es, die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt zu erhalten, ohne die wichtigsten öffentlichen Dienstleistungen zu gefährden.

Das Konsolidierungskonzept erfordert jährliche Anpassungen und eine engmaschige Überwachung. Bei Erfolg werden die Maßnahmen Moers in die Lage versetzen, den Haushalt in den kommenden zehn Jahren auszugleichen. Stadtrat und Verwaltung werden gemeinsam an der Feinjustierung des Konzepts arbeiten, um Stabilität zu erreichen, ohne die Bürger übermäßig zu belasten.