CDU-Politiker kämpfen um die München-Strecke für NRWs Regionalflughäfen

CDU-Politiker kämpfen um die München-Strecke für NRWs Regionalflughäfen
Mehrere Abgeordnete aus der CDU von Bundeskanzler Friedrich Merz haben ihn und Finanzminister Klaus Klingbeil aufgefordert, die Strecke nach München zu erhalten. Sie verweisen auf Bedenken hinsichtlich der Zukunft der Regionalflughäfen in Nordrhein-Westfalen (NRW) und der Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft. Der Appell erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem sich das Land auf strengere EU-Vorgaben vorbereitet, die die wirtschaftliche Tragfähigkeit der kleineren Flughäfen gefährden könnten.
In NRW gibt es vier Regionalflughäfen – Düsseldorf, Dortmund, Münster/Osnabrück und Paderborn/Lippstadt –, die von den bevorstehenden EU-Regelungen betroffen sein könnten. Lokale Unternehmen warnen vor Wettbewerbsnachteilen, falls die Verbindung nach München gestrichen wird. Ann-Katrin Weidling, Geschäftsführerin von WEICON, ist für ihre häufigen Dienstreisen stark auf den Flughafen Münster Osnabrück angewiesen.
Der Verkehrsminister des Landes setzt auf strengere EU-Vorschriften und eine nationale Flughafenstrategie, um das Problem zu lösen. Allerdings zählen die Flughafengebühren in Deutschland zu den höchsten Europas: Für einen Airbus A320 fallen rund 5.000 Euro an, während es in Italien 2.000 Euro, in Belgien 1.800 Euro und in Spanien nur 700 Euro sind. Der Luftverkehrsmanagement-Professor Christoph Brützel zweifelt daran, dass eine Senkung der Luftverkehrsabgabe den kleineren Flughäfen spürbar helfen würde. Die Lufthansa prüft derzeit die Wirtschaftlichkeit der München-Strecke ab Münster Osnabrück – was die Unsicherheit weiter verstärkt.
Neben den beiden großen Drehkreuzen verfügt NRW über vier Regionalflughäfen mit unterschiedlicher finanzieller Situation. Da die EU-Beihilferegeln für Flughäfen im April 2027 auslaufen und Regionalflughäfen dann wirtschaftlich eigenständig sein müssen, steht die Zukunft dieser kleineren Standorte auf dem Spiel. Der Erhalt der München-Verbindung und die finanzielle Tragfähigkeit der Flughäfen bleiben zentrale Anliegen für die lokale Wirtschaft und die Landesregierung.

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