Wie eine Apotheke in Herten von der Schließung eines Konkurrenten profitiert

Wie eine Apotheke in Herten von der Schließung eines Konkurrenten profitiert

Ingo Müller, Inhaber der Apotheke im Cirkel in Herten, hat sein Geschäft ausgebaut, nachdem ein benachbarter Konkurrent geschlossen hat. Die Schließung der City-Apotheke Anfang 2024 brachte einen deutlichen Zulauf neuer Kunden mit sich – ein Grund für Müller, in Personal und Dienstleistungen zu investieren. Doch trotz des Wachstums belasten steigende Kosten und die digitale Transformation weiterhin die Gewinnmargen von Apotheken in ganz Deutschland.

Müller hatte die Apotheke im Cirkel übernommen, nachdem er 2020 – zwei Jahre nach seiner Selbstständigkeit – seine erste Apotheke eröffnet hatte. Als die City-Apotheke ihre Türen schloss, profitierte sein Standort, der nur 500 Meter entfernt liegt, von einem spürbaren Anstieg der Kundenfrequenz. Um die Nachfrage zu bewältigen, stellte er ehemalige Mitarbeiter der geschlossenen Apotheke ein und richtete eine zusätzliche Kasse ein.

Die Schließung der City-Apotheke gab Müllers Geschäft zwar Auftrieb, doch die branchenweiten Herausforderungen bleiben bestehen. Mit Investitionen in Automatisierung und spezialisierte Angebote passt sich seine Apotheke einem wandelnden Markt an. Das Bundesgesundheitsministerium treibt unterdessen Reformen voran, doch wie sich diese auf kleine Apotheken auswirken werden, bleibt ungewiss.