„Pizza Connection“ kehrt zurück – doch bleibt die politische Runde nur eine lockere Gesprächsplattform?

„Pizza Connection“ kehrt zurück – doch bleibt die politische Runde nur eine lockere Gesprächsplattform?
Nach einer fünfmonatigen Pause wegen Renovierungsarbeiten hat das legendäre Restaurant Pizza Connection in Bonn Mitte Oktober seine Türen wieder geöffnet. Unterdessen trifft sich weiterhin die gleichnamige informelle politische Runde in der neuen Legislaturperiode – koordiniert von der Grünen-Abgeordneten Claudia Müller.
Die Pizza Connection-Gruppe, deren Name auf den früheren CSU-Generalsekretär Bernd Protzner zurückgeht, dient seit Langem als regelmäßiger Treffpunkt für Politiker verschiedener Parteirichtungen. Zu ihren Teilnehmern zählten prominente Persönlichkeiten wie Armin Laschet und Cem Özdemir, später folgten Formate unter der Führung von Jens Spahn und Omid Nouripour. Trotz ihrer Langlebigkeit und der hochkarätigen Gäste sah sich die Runde jedoch immer wieder Kritik ausgesetzt: Sie gelte als bloße "Schwatzbude", die kaum zu substanziellem Annäherungsprozessen zwischen den Parteien führe.
Die Treffen finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, und auch die Speisekarte des Restaurants wechselt regelmäßig. Trotz jahrelanger Gespräche mündete die Runde bisher weder in eine schwarz-grüne Koalition auf Bundesebene noch – in der aktuellen Legislatur – in ein rot-rot-grünes Pendant. Feste Vorsitzende gibt es nicht, und in der Regel nehmen keine Parteivorsitzenden teil, auch wenn diese je nach Anlass eingeladen werden können.
Das Pizza Connection-Restaurant, nun in den Händen eines Nachkommens der ursprünglichen Betreiber, empfängt wieder seine Gäste. Parallel dazu kommt auch die politische Pizza Connection weiterhin zusammen – unter der Organisation von Claudia Müller. Doch ob die Runde künftig spürbaren Einfluss auf die Koalitionspolitik des Bundes nehmen wird, bleibt abzuwarten.

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