NRW beschließt 112,3-Milliarden-Euro-Haushalt für 2026 mit mehr Investitionen in Soziales und Bildung

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Eine Präsentationsfolie, die Fahrzeuge auf einer Straße mit darauf geschriebenem Text zeigt.

Mehr Platz im 2026 Budget für soziale und kulturelle Ausgaben - NRW beschließt 112,3-Milliarden-Euro-Haushalt für 2026 mit mehr Investitionen in Soziales und Bildung

Nordrhein-Westfalen hat seinen Haushalt für 2026 finalisiert und die Gesamtausgaben auf 112,3 Milliarden Euro festgesetzt. Damit liegt das Budget 100 Millionen Euro über den ursprünglichen Plänen und 6,8 Milliarden Euro höher als im laufenden Jahr. Höhere als erwartete Steuereinnahmen und Einsparungen ermöglichen zusätzliche Investitionen in zentrale Bereiche.

Das Land rechnet für 2026 mit Mehreinnahmen von 1,9 Milliarden Euro, wobei die Steuereinnahmen allein seit Mai um 321 Millionen Euro gestiegen sind. Trotz dieses Zuwachses bleibt die strukturelle Neuverschuldung bei 2,5 Milliarden Euro – deutlich innerhalb der verfassungsrechtlichen Grenzen.

Die Personalausgaben sinken um 1,4 Milliarden auf 38,3 Milliarden Euro, da die Ministerien innerhalb von fünf Jahren zehn Prozent der Stellen abbauen. Durch diese Einsparungen wurden Mittel für andere Prioritäten freigesetzt.

Kulturprogramme müssen nun keine Kürzungen mehr hinnehmen und erhalten fast acht Millionen Euro mehr als ursprünglich vorgesehen. Auch soziale Initiativen profitieren: 28 Millionen Euro zusätzlich fließen in die Bekämpfung von Armut und Obdachlosigkeit.

Die Frühkindliche Bildung verzeichnet einen deutlichen Anstieg – von 5,8 auf 6,2 Milliarden Euro. Allerdings wird das versprochene dritte beitragsfreie Kindergartenjahr nicht umgesetzt. Stattdessen fließt mehr Geld in Startchancen-Schulen in benachteiligten Stadtteilen und in die Förderung von Kita-Assistenten.

Die Universitäten werden von geplanten Kürzungen in Höhe von 30 Millionen Euro verschont, doch ihre Grundfinanzierung sinkt um 120 Millionen Euro – das entspricht etwa 2,3 Prozent der ursprünglichen fünf Milliarden Euro. Damit liegt sie unter dem ursprünglich veranschlagten Niveau.

Der Haushalt 2026 verbindet höhere Ausgaben mit Kostensenkungen und setzt Schwerpunkte in Bildung, Kultur und sozialer Unterstützung. Zwar wurden einige Kürzungen abgemildert, doch die Kernfinanzierung der Hochschulen bleibt niedriger als geplant. Die Finanzstrategie des Landes hält die Schulden im Griff und lenkt die zusätzlichen Einnahmen in zentrale Dienstleistungen.