Lufthansa-Aktie leidet unter Gerichtsurteil – doch der Kurs bleibt stabil

Lufthansa-Aktie leidet unter Gerichtsurteil – doch der Kurs bleibt stabil
Lufthansa-Aktie: Gerichtsurteil trübt den Aufschwung
Vorspann Die Kranich-Airline fliegt derzeit nahe an ihrem Jahreshoch an der Börse, doch ein Gerichtsurteil am Boden sorgt für erhebliche Turbulenzen. Während Anleger mit der starken Performance in diesem Jahr zufrieden sind, hat das Oberlandesgericht Düsseldorf der Tochtergesellschaft Eurowings in Sachen Nachhaltigkeit klare Grenzen gesetzt. Trübt dieser Vorfall das Bild der Airline ein?
Veröffentlichungsdatum 5. Dezember 2025, 18:57 Uhr
Schlagwörter Umweltwissenschaften, Finanzen, Investitionen, Wirtschaft
Artikeltext Die Lufthansa steht vor mehreren Herausforderungen, während sie rechtliche, operative und finanzielle Hürden bewältigen muss. Ein deutsches Gericht hat der Airline untersagt, mit irreführender Werbung für CO₂-neutrale Flüge zu werben. Gleichzeitig halten anhaltende Lieferkettenprobleme täglich Dutzende ihrer Maschinen am Boden.
Gleichzeitig passt das Unternehmen seine Buchungsgebühren an, während Analysten bei der Aktienperformance weiterhin zurückhaltend bleiben.
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat kürzlich gegen die Lufthansa-Tochter Eurowings entschieden. Die Airline hatte behauptet, Passagiere könnten einen Flug durch eine Zusatzzahlung von 9 Euro "klimaneutral" gestalten. Die Richter hielten diese Werbeaussage für irreführend und verboten sie umgehend.
Unterdessen kämpft die Lufthansa mit Triebwerksmangel aufgrund anhaltender Störungen in der Lieferkette. Im Durchschnitt bleiben täglich 20 Flugzeuge des Konzerns wegen dieses Problems am Boden.
Ab dem 1. Januar 2026 wird die Airline ihre Distribution Cost Charge (DCC) für globale Reservierungssysteme erhöhen. Die Gebühr steigt um 0,50 Euro pro Buchung, was Reisebüros und Kunden gleichermaßen betrifft.
Trotz dieser Herausforderungen hat sich die Lufthansa-Aktie in diesem Jahr gut entwickelt. Die Papiere notieren derzeit bei 8,21 Euro, nahe am 52-Wochen-Hoch von 8,33 Euro. Seit Jahresbeginn hat die Aktie 33,39 % zugelegt. Dennoch stufen Analysten der US-Bank JPMorgan die Aktie weiterhin mit "Neutral" ein und verweisen auf Kostendruck und unsichere Nachfrage als Gründe für ihre Zurückhaltung. Ihr Kursziel bleibt bei 7,50 Euro.
Das Gerichtsurteil zwingt die Lufthansa, ihre Werbeversprechen zur Klimaneutralität zu überarbeiten. Angesichts stillgelegter Flugzeuge und steigender Buchungsgebühren muss das Unternehmen nun operative und finanzielle Belastungen bewältigen. Analysten beobachten die weitere Entwicklung der Aktie angesichts gemischter Marktsignale genau.

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