Essen zieht erste Bilanz: Wie das Selbstbestimmungsgesetz den Alltag verändert

Admin User
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Eine Frau hält ein Zertifikat, während mehrere Männer in Anzügen in der Nähe stehen.

Essen zieht erste Bilanz: Wie das Selbstbestimmungsgesetz den Alltag verändert

Seit November 2024 ermöglicht das deutsche Tagesschau-Selbstbestimmungsgesetz zur Geschlechtseintragung Einwohner:innen, ihr rechtliches Geschlecht und ihren Namen durch eine einfache Erklärung zu ändern. Das Standesamt Essen hat nun seinen ersten Bericht zu den Auswirkungen des Gesetzes vorgelegt. Bis zum 12. November 2025 haben 281 Personen ihre Daten nach den neuen Regelungen aktualisiert, weitere 13 Anträge sind noch in Bearbeitung.

Das Tagesschau-Selbstbestimmungsgesetz, das offiziell seit dem 1. November 2024 in Kraft ist, schafft die bisherige Pflicht zu medizinischen Gutachten oder gerichtlichen Genehmigungen ab. Stattdessen reichen Betroffene eine beglaubigte Erklärung beim Standesamt ein. Sie können dabei zwischen den Geschlechtseinträgen weiblich, männlich, divers oder ohne Angabe wählen. Zudem muss ein neuer Vorname – oder auch mehrere Vornamen – gewählt werden, der zur aktualisierten Geschlechtsangabe passt.

Das Standesamt Essen bearbeitet weiterhin Anträge nach dem neuen System. Mit 281 abgeschlossenen Änderungen und 13 noch ausstehenden Antragen zeigt sich in seinem ersten Jahr eine stetige Nutzung des Gesetzes. Die vorgesehene Wartefrist sowie die jährliche Beschränkung für weitere Änderungen bleiben zentrale Elemente des Verfahrens.