Deutschlands Mietpreisbremsen-Gesetz unter Beschuss, während durchschnittliche Mieten steigen

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Ein Schlafzimmer mit einem Bett, Nachttisch und Kleiderschrank.

Vonovia-Chef fordert Reform der Mietpreisobergrenzen - Deutschlands Mietpreisbremsen-Gesetz unter Beschuss, während durchschnittliche Mieten steigen

Deutschlands Mietpreisbremse bleibt bis 2029 in Kraft – doch die Debatte über ihre Wirkung geht weiter Die 2015 eingeführte Mietpreisbremse, die den Anstieg der Mieten in Ballungsräumen bremsen sollte, gilt vorerst bis 2029. Doch während die durchschnittlichen Mieten weiter steigen und große Immobilienkonzerne wie Vonovia Reformen fordern, wird über die Zukunft des Gesetzes diskutiert. In den ersten neun Monaten dieses Jahres stiegen die durchschnittlichen Monatsmieten auf 8,28 Euro pro Quadratmeter – ein Anstieg von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Trotz der Mietpreisbremse, die in angespannten Wohnungsmärkten übermäßige Mieterhöhungen begrenzen soll, lag der bundesweite Durchschnitt Ende September bei 8,11 Euro pro Quadratmeter. Vonovia, Deutschlands größter Wohnungsvermieter, spürt die Auswirkungen der Regulierung besonders. Im ersten Dreivierteljahr steigerte das Unternehmen seinen Nettogewinn auf rund 3,4 Milliarden Euro, vor allem dank höherer Mieteinnahmen. Doch Vonovia-Chef Rolf Buch kritisiert, dass die aktuelle Mietpreisbremse selbst in angespannten Märkten – auch für Gutverdiener – willkürlich die Mieten deckelt. Er bezeichnet die Regelung als "massiven Eingriff", der Marktverzerrungen verfestigt und die Wohnungsnot verschärft. Buch, der Ende des Jahres von Luka Mucic als Vorstandsvorsitzender abgelöst wird, schlägt vor, die Mietpreisbremse so umzugestalten, dass sie sozial Schwache tatsächlich schützt, während für alle anderen faire Mieten möglich bleiben. Mucic, bisher Finanzvorstand bei Vodafone, übernimmt dann die Führung bei Vonovia. Buch selbst will sich bis dahin dafür einsetzen, dass essenzielle Berufsgruppen in Großstädten durch eine Reform der Mietpreisbremse bezahlbaren Wohnraum finden. Da die Mieten weiter steigen und Immobilienriesen wie Vonovia Reformen fordern, bleibt die Zukunft der Mietpreisbremse ungewiss. Mit dem Auslaufen des Gesetzes 2029 wird die Diskussion über seine Wirksamkeit und mögliche Anpassungen voraussichtlich an Fahrt aufnehmen.