AWO fordert Sozialstaat-Ausbau statt Kürzungen – „Nicht auf dem Rücken der Ärmsten“

Admin User
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Ein Blatt Papier mit einer Schrift darauf.

AWO fordert Sozialstaat-Ausbau statt Kürzungen – „Nicht auf dem Rücken der Ärmsten“

Ankündigung In einem Interview fordert AWO-Vorstandsmitglied Marvin Deversi einen Ausbau des Sozialstaats statt Kürzungen. Er widerspricht der Behauptung einer angeblichen Kostenexplosion und setzt sich für die Besteuerung großer Vermögen ein.

Marvin Deversi, Vorstandsmitglied der Arbeiterwohlfahrt (AWO), plädiert für einen stärkeren Sozialstaat und höhere Steuern auf große Vermögen. Seine Forderungen kommen zu einer Zeit, in der die Organisation mit wachsenden Herausforderungen konfrontiert ist – von rechtsextremen Bedrohungen bis hin zu Finanzierungsengpässen in sozialen Einrichtungen. Deversi kritisierte zudem die jüngste politische Rhetorik und Pläne zur Kürzung von Arbeitslosengeld.

Deversi wuchs in Bochum auf und führt seinen eigenen sozialen Aufstieg auf den Sozialstaat zurück. Heute argumentiert er, Deutschland müsse Unterstützungssysteme ausbauen statt abbauen. Seine Haltung steht im Widerspruch zu Vorhaben, das Bürgergeld – die deutsche Grundsicherung für Arbeitslose – zu kürzen oder mit Sanktionen zu belegen.

Die Vorschläge der AWO zielen darauf ab, die finanzielle Verantwortung stärker auf die Vermögendsten zu verlagern und soziale Dienstleistungen vor Kürzungen zu schützen. Deversis Kritik an politischer Rhetorik und rechtsextremen Bedrohungen unterstreicht die Spannungen in der deutschen Sozialdebatte. Die Forderungen der Organisation nach Reformen kommen zu einer Zeit, in der sie gleichzeitig Lösungen für Personalmangel und die Integration neuer Technologien sucht.